Qualifizierung: zusätzliche Betreuungskräfte in stationären Einrichtungen

Im Pflegealltag kommt die individuelle, ganzheitliche Betreuung alter Menschen häufig zu kurz. Darunter leidet insbesondere die Lebensqualität psychisch erkrankter oder dementiell veränderter Menschen. Um Sinnes- und
Gedächtnisleistungen zu aktivieren, sorgen ausgebildete Betreuungskräfte für geeignete Beschäftigungsangebote. Sie haben Zeit für Gespräche und geben seelischen Halt und Orientierung.

Veranstaltungsumfang:
Vor Beginn der Qualifizierung ist zusätzlich ein Orientierungspraktikum von 40 Stunden in einer teil- oder vollstationären Pflegeeinrichtung zu absolvieren.

160 Unterrichtsstunden in Präsenzzeit und ein 80-stündiges Praktikum

Die Unterrichtstage finden jeweils von 09.00 Uhr - 14.00 Uhr statt (siehe Veranstaltungsübersicht).

Modul 1 Basiskurs
- Grundkenntnisse der Kommunikation und Interaktion
- Umgang mit Menschen mit Demenz, psychischen Erkrankungen und geistigen Behinderungen
- Grundkenntnisse über Demenzerkrankungen sowie typische Alterserkrankungen wie Diabetes mellitus und degenerative Erkrankungen des Bewegungsapparates
- Grundkenntnisse der Pflege und Pflegedokumentation sowie der Hygieneanforderungen bei Betreuungstätigkeiten
- Verhalten im Notfall

Modul 2 Praktikum
- Betreuungspraktikum in einem Pflegeheim unter Anleitung und Begleitung einer in der Pflege und Betreuung des betroffenen Personenkreises erfahrenen Pflegefachkraft (Das 80-stündige Praktikum kann mit Kursbeginn begonnen werden und muss am vorletzten Tag der Weiterbildung beendet sein und schriftlich nachgewiesen werden.)

Modul 3 Aufbaukurs
- Vertiefen der Kenntnisse, Methoden und Techniken über das Verhalten, die Kommunikation und die Umgangsformen mit betreuungsbedürftigen Menschen
- Hauswirtschaft und Ernährungslehre
- Beschäftigungsmöglichkeiten und Freizeitgestaltung in der biographischen Betreuung

Die Teilnehmenden entwickeln eine professionelle Haltung im Umgang mit demenziell erkrankten Menschen, die von einem annehmenden Menschenbild geprägt ist. Sie können pflegebedürftige Menschen motivieren und das Wohlbefinden der Betroffenen fördern.